Ein Computervirus ist ein digitales Schadprogramm, das dafür programmiert wurde, Systeme zu infizieren, Schaden anzurichten und sich unbemerkt weiterzuverbreiten. Es ähnelt dabei einem biologischen Virus: Es braucht einen Wirt – in diesem Fall eine Datei oder ein Programm – um aktiv zu werden und sich zu vermehren. Und genauso wie ein biologisches Virus richtet auch ein Computervirus großen Schaden an. Es gehört zur Familie der Malware und ist oft Teil größerer Angriffe, die darauf abzielen, sensible Daten zu stehlen, Systeme zu zerstören oder die Kontrolle über einen Computer zu übernehmen.
Wie ein Computervirus funktioniert
Ein Computervirus durchläuft mehrere Schritte, um seine Ziele zu erreichen.
1. Infektion und Aktivierung
Der Virus gelangt auf Ihren Computer – und zwar auf unterschiedlichen Wegen. Beispielsweise über E-Mail-Anhänge, infizierte USB-Sticks oder das Herunterladen von Dateien aus dem Internet. Oft bleibt er zunächst unbemerkt. Erst beim Öffnen einer infizierten Datei oder beim Starten eines Programms wird der Virus aktiv. Ein harmloser Anhang einer E-Mail kann in Wahrheit ein Makrovirus sein. Beim Öffnen des Dokuments wird dieser ausgeführt und infiziert das System.
2. Replikation und Verbreitung
Sobald der Virus aktiviert ist, beginnt er, sich selbst zu vervielfältigen. Er hängt sich an ausführbare Dateien, Dokumente oder sogar an den Bootsektor der Festplatte. Dadurch kann er sich auf andere Geräte übertragen, etwa wenn eine infizierte Datei per USB-Stick oder E-Mail weitergegeben wird.
3. Schadensausführung
Viele Computerviren sind programmiert, um Schäden zu verursachen. Diese können von relativ harmlosen Aktionen wie dem Anzeigen von Pop-ups bis hin zu gravierenden Schäden wie der vollständigen Zerstörung von Daten oder dem Sperren des Systems reichen. Ein Beispiel hierfür sind Ransomware-Viren, die Dateien verschlüsseln und erst gegen Zahlung eines Lösegeldes wieder freigeben.
Arten von Computerviren und ihre Auswirkungen
Computerviren sind vielseitig. Sie unterscheiden sich in ihrer Funktionsweise und ihrem Ziel. Einige richten sofort sichtbaren Schaden an, andere arbeiten im Hintergrund, um unentdeckt zu bleiben.
Typen von Computerviren:
Virusart | Beschreibung | Beispiele für Schäden |
---|---|---|
Bootsektor-Virus | Befällt den Startbereich der Festplatte und verhindert das Hochfahren des Computers. | Der Computer startet nicht mehr. |
Dateivirus | Befällt ausführbare Dateien und verbreitet sich beim Starten der Programme. | Softwarefehler, Datenverlust. |
Makrovirus | Nutzt Skripte in Dokumenten wie Excel oder Word, um sich zu verbreiten. | Manipulierte Dokumente, Datenkorruption. |
Trojaner | Gibt sich als nützliche Software aus, enthält aber schädliche Funktionen. | Fernsteuerung des Computers, Datendiebstahl. |
Polymorphe Viren | Verändern ihren Code bei jeder Kopie, um Antivirenprogramme zu umgehen. | Unerkanntes Arbeiten im System. |
Würmer | Verbreiten sich selbstständig über Netzwerke, ohne eine Wirtsdatei zu benötigen. | Überlastung von Netzwerken, Datenverlust. |
Wer ist besonders gefährdet?
In einer zunehmend vernetzten Welt kann kaum jemand behaupten, vollständig sicher vor Computerviren zu sein. Es gibt jedoch Personengruppen und Szenarien, die besonders anfällig sind.
- Privatanwender: Viele Nutzer laden Dateien aus unsicheren Quellen herunter, öffnen E-Mail-Anhänge unbekannter Absender oder nutzen USB-Sticks, ohne diese zu prüfen.
- Unternehmen: Hier sind vor allem schlecht gesicherte Netzwerke ein Ziel. Angriffe durch Viren oder Würmer können gesamte IT-Systeme lahmlegen und enorme wirtschaftliche Schäden verursachen.
- Regierungen und Organisationen: Diese sind häufig Ziel von Hackerangriffen, die speziell programmierte Viren einsetzen, um sensible Daten zu stehlen.
Wie Sie sich schützen können
1. Antivirenprogramme nutzen
Ein gutes Antivirenprogramm ist die Basis jedes Schutzes. Es erkennt und entfernt bekannte Viren und schützt vor neuen Varianten durch regelmäßige Updates. Wichtig ist, die Software stets auf dem neuesten Stand zu halten, da täglich neue Viren entwickelt werden.
2. Software aktuell halten
Viele Computerviren nutzen Schwachstellen in veralteten Programmen oder Betriebssystemen, um ins System zu gelangen. Regelmäßige Updates und Sicherheitspatches schließen diese Lücken.
3. Vorsichtig mit Anhängen und Downloads sein
Öffnen Sie keine E-Mail-Anhänge von unbekannten Absendern, auch wenn sie harmlos erscheinen. Laden Sie Dateien nur von vertrauenswürdigen Webseiten herunter.
4. Backups erstellen
Regelmäßige Sicherungen schützen vor Datenverlust, selbst wenn der Computer infiziert wird. Nutzen Sie externe Festplatten oder Cloud-Speicher und trennen Sie diese nach der Sicherung vom System.
5. Sensibler Umgang mit externen Geräten
Prüfen Sie USB-Sticks und andere externe Geräte, bevor Sie sie anschließen. Viele Viren nutzen diese als Übertragungsweg.
Computerviren erkennen: Warnsignale im Überblick
- Programme starten ungewöhnlich langsam oder stürzen ab.
- Dateien verschwinden oder werden unbrauchbar.
- Pop-ups oder unbekannte Programme erscheinen plötzlich.
- Die Festplatte arbeitet ununterbrochen, auch wenn keine Anwendungen geöffnet sind.
- Der Computer wird ohne ersichtlichen Grund langsamer.
Reagieren Sie sofort, wenn Sie diese Anzeichen bemerken. Trennen Sie den Computer vom Netzwerk, starten Sie einen vollständigen Scan mit Ihrem Antivirenprogramm und löschen Sie alle infizierten Dateien.
Was tun, wenn der Computer infiziert ist?
Wenn Sie merken, dass Ihr Computer von einem Virus betroffen ist, gehen Sie wie folgt vor:
- Netzwerkverbindung trennen: Verhindern Sie, dass der Virus sich weiter verbreitet.
- Antivirenprogramm ausführen: Nutzen Sie ein aktuelles Tool, um den Virus zu erkennen und zu entfernen.
- System wiederherstellen: Falls der Schaden zu groß ist, setzen Sie das Betriebssystem auf einen früheren Zustand zurück oder führen Sie eine Neuinstallation durch.
Warum ein Virus immer gefährlich bleiben
Ein Computervirus ist eine besonders gefährliche Art von Malware, die Ihren Computer beschädigen kann. Viren wurden entwickelt, um Daten zu beeinträchtigen und in Computer zu gelangen – und das tun sie auch. Hacker schleusen Viren ein, um die Kontrolle über den Computer oder die Datei zu erlangen. Ein Virus verändert das Wirtsystem und beeinträchtigt den Arbeitsspeicher. Daher muss man sich immer vor einem Virus in Acht nehmen, denn Viren können sich verändern und sind schwer zu identifizieren. Der erste Virus war ein Typ von Viren, der durch Makros in Computerprogramme eingeführt wurde.
Ein mit einem Virus infizierter Computer kann die Funktionalität des Systems stark beeinträchtigen. Um dies zu verhindern, müssen Benutzer ihre Systeme regelmäßig aktualisieren. Antivirus-Software identifiziert und entfernt Viren. Aber: Ein Fehler im Virus kann dazu führen, dass der angegriffene Computer nicht vollständig geschützt ist. Computerviren werden ständig weiterentwickelt. Polymorphe Viren oder metamorphe Viren, die sich bei jedem Angriff verändern, stellen selbst moderne Sicherheitsprogramme vor eine Herausforderung. Außerdem sind Viren oft Mischformen aus verschiedenen Konzepten, zum Beispiel Viren und Würmern. Dadurch ist es noch schwieriger, sie zu bekämpfen.