Ransomware ist eine Schadsoftware (Malware), die darauf abzielt, Daten auf einem Computer oder in einem Netzwerk zu verschlüsseln und damit unzugänglich zu machen. Die Angreifer erpressen ihre Opfer, indem sie den Zugriff erst nach Zahlung eines Lösegelds (häufig in Kryptowährungen wie Bitcoin) wieder freigeben. Zu den bekanntesten Ransomware-Angriffen zählen WannaCry, Petya und Locky. Ransomware ist eine der schädlichsten Arten von Malware und wird häufig über Phishing-E-Mails, infizierte Dateianhänge oder unsichere Downloads verbreitet. Vor allem Microsoft Windows-Systeme stehen im Fokus der Cyberkriminellen, da sie oft weit verbreitet und angreifbar sind.
Wie funktioniert Ransomware als Schadsoftware?
Ransomware folgt einem typischen Ablauf:
- Infektion:
- Phishing-E-Mails: Enthalten Links oder Anhänge, die die Schadsoftware installieren.
- Exploits: Schwachstellen in veralteter Software (z. B. Microsoft Windows) werden ausgenutzt.
- Trojaner: Die Schadsoftware tarnt sich als legitime Anwendung.
- Verschlüsselung:
- Die Ransomware verschafft sich Zugriff auf das System des Opfers und beginnt, wichtige Dateien (z. B. Dokumente, Bilder oder Datenbanken) zu verschlüsseln.
- Verschlüsselte Dateien erhalten oft spezielle Erweiterungen, die den Zugriff blockieren, z. B. .locky oder .cryptolocker.
- Erpressung:
- Die Opfer sehen eine Nachricht, die erklärt, dass ihre Daten gesperrt wurden. Sie werden aufgefordert, ein Lösegeld zu zahlen, oft innerhalb einer bestimmten Frist, um die Entschlüsselung zu ermöglichen.
- Entschlüsselung:
- Wenn das Lösegeld gezahlt wird, erhalten die Opfer manchmal einen Schlüssel zur Wiederherstellung ihrer Daten. Jedoch gibt es keine Garantie, dass die Angreifer den Zugriff tatsächlich entsperren.
Phase | Details | Ziel der Angreifer |
---|---|---|
Infektion | Verbreitung durch E-Mails, Downloads | Systemzugriff verschaffen |
Verschlüsselung | Daten sperren | Kontrolle über Dateien erlangen |
Erpressung | Lösegeldforderung | Zahlung durch das Opfer |
Entschlüsselung | Nur optional | Glaubwürdigkeit sichern |
Wer ist von Ransomware betroffen?
Ransomware-Angriffe richten sich sowohl gegen Privatpersonen als auch gegen Unternehmen und Institutionen:
- Privatnutzer: Verbreitung durch Phishing oder unsichere Software.
- Unternehmen: Ziele sind oft sensible Daten auf der Festplatte, die für den Geschäftsbetrieb entscheidend sind.
- Regierungsorganisationen: Cyberkriminelle zielen auf Behörden, um wichtige Daten zu verschlüsseln und politische oder finanzielle Vorteile zu erzielen.
- Gesundheitssektor: In den Jahren 2021 und 2022 waren viele Krankenhäuser betroffen, da der Druck zur Datenwiederherstellung besonders hoch ist.
Verbreitung von Ransomware
Die Verbreitung von Ransomware hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Insbesondere seit 2016, als Ransomware verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit geriet, sind zahlreiche Unternehmen und Privatpersonen Opfer von Ransomware geworden. Diese Schadprogramme, oft auch Verschlüsselungstrojaner genannt, verschlüsseln Dateien auf dem Computer und fordern die Zahlung eines Lösegelds, um die Daten wieder zugänglich zu machen. Cryptolocker ist ein bekanntes Beispiel, das die Erkennung von Ransomware erschwert und viele Nutzer in die Falle lockt.
Die Infektion mit Ransomware erfolgt häufig durch Cyberangriffe oder das Öffnen schädlicher E-Mail-Anhänge. Wenn Daten verschlüsselt wurden, ist es wichtig, Ransomware zu erkennen und schnell zu handeln, um das Problem zu beheben. In vielen Fällen bleibt jedoch nur die Zahlung eines Lösegelds als letzter Ausweg, um die einzelnen Dateien wiederherzustellen. Ransomware gilt heute als eine der größten Bedrohungen für die IT-Sicherheit.
Arten
Es gibt verschiedene Arten von Ransomware, die sich in ihrer Funktionsweise unterscheiden:
Typ | Beschreibung | Beispiel |
---|---|---|
Verschlüsselnde Ransomware | Sperrt Dateien und erfordert eine Lösegeldzahlung zur Entschlüsselung | WannaCry, Locky |
Locker-Ransomware | Sperrt den Zugriff auf den gesamten Computer | Petya |
Mobile Ransomware | Infiziert Smartphones und blockiert deren Funktionen | Android-Trojaner |
Schutz vor Ransomware
Ein effektiver Schutz vor Ransomware-Angriffen umfasst technische und organisatorische Maßnahmen:
- Prävention
- Regelmäßige Software-Updates (insbesondere von Windows-Systemen).
- Einsatz von Antiviren-Software und Firewalls.
- E-Mail-Filtersysteme, um Phishing-Mails zu blockieren.
- Datensicherung
- Erstellung von Backups wichtiger Dateien auf externen, vom Netzwerk getrennten Speichern.
- Regelmäßige Tests der Wiederherstellung.
- Aufklärung
- Sensibilisierung der Benutzer für Phishing-Versuche und sichere Internetnutzung.
- Schulungen zu den Risiken durch Trojaner und Schadprogramme.
- Reaktion auf Infektionen
- Betroffener Computer isolieren, um die Verbreitung zu verhindern.
- Keine Lösegeldzahlung, da dies weitere Angriffe fördert.
- Kontakt zu Experten für Incident Response oder das BSI aufnehmen.