Was ist das?
Retargeting (auch Remarketing genannt) ist eine erfolgreiche Online-Marketingstrategie, die darauf abzielt, Nutzer, die bereits Interesse an einem Produkt oder einer Dienstleistung gezeigt haben, erneut mit personalisierter Werbung anzusprechen. Diese Anzeigen werden auf verschiedenen Plattformen wie Google Ads, Facebook oder LinkedIn geschaltet und basieren auf den zuvor auf der Website hinterlassenen Spuren (Cookies).
Ziel ist es, die Nutzer zur Rückkehr auf die Website zu motivieren und die Wahrscheinlichkeit eines Kaufs oder einer anderen gewünschten Aktion (Conversion) zu erhöhen. Retargeting ist Teil des Display-Marketings und wird häufig in Kombination mit anderen Marketingmaßnahmen eingesetzt. Es ist wichtig zu beachten, dass Retargeting unter Einhaltung der geltenden Datenschutzbestimmungen durchgeführt werden muss und dass die Nutzer die Möglichkeit haben müssen, das Tracking zu deaktivieren.
Wie funktioniert Retargeting im Marketing?
Retargeting funktioniert über die Platzierung eines Retargeting-Pixels (kleines Codefragment) auf der Website des Werbetreibenden. Dieses Pixel sammelt Informationen über die Besucher und speichert sie in einem Cookie. So können diese Nutzer in spezielle Retargeting-Listen segmentiert werden. Die gesammelten Daten werden dann verwendet, um gezielte Werbung zu schalten, die auf die Interessen des Nutzers zugeschnitten ist. Potenzielle Kunden, die bereits Interesse gezeigt haben, werden so erneut angesprochen, was die Kaufwahrscheinlichkeit erhöht.
Schritte im Retargeting-Prozess
- Website-Besuch: Ein Benutzer besucht eine Website.
- Retargeting-Pixel: Der Retargeting-Pixel wird im Hintergrund ausgelöst und sammelt Daten über das Nutzerverhalten.
- Cookie-Speicherung: Ein Cookie wird im Browser des Nutzers gespeichert, um ihn in der Zukunft erneut anzusprechen.
- Retargeting-Anzeigen: Der Nutzer sieht später personalisierte Anzeigen, wenn er andere Websites oder Plattformen wie Google Ads oder LinkedIn Ads besucht.
- Erneuter Website-Besuch: Idealerweise klickt der Nutzer auf die Anzeige und kehrt zur Website zurück, um eine Aktion abzuschließen.
Technische Basis von Retargeting
Retargeting basiert technisch auf Cookies, die im Browser des Nutzers gespeichert werden. Diese Cookies helfen dabei, das Verhalten eines Nutzers nachzuvollziehen, z.B. welche Seiten er auf einer Website besucht hat oder ob er Produkte im Warenkorb gelassen hat. Auf Basis dieser Informationen werden dann über verschiedene Netzwerke (z.B. Google AdWords, Facebook, LinkedIn) maßgeschneiderte Werbeanzeigen geschaltet. Real-Time-Bidding-Algorithmen sorgen dafür, dass die Werbung zum richtigen Zeitpunkt auf den richtigen Plattformen erscheint.
Techonolgie | Beschreibung |
---|---|
Cookies | Speichern Informationen über den Website-Besuch. |
Retargeting-Pixel | Code, der die Daten für Retargeting sammelt. |
AdServer | Plattform, die die Retargeting-Anzeigen ausliefert. |
Wer braucht das?
Retargeting ist vor allem für Unternehmen im Online-Marketing unverzichtbar, die potenzielle Kunden, die ihre Website bereits besucht haben, erneut ansprechen möchten. Es eignet sich besonders für:
- E-Commerce: Zur Erhöhung der Kaufwahrscheinlichkeit bei Besuchern, die den Warenkorb nicht abgeschlossen haben.
- B2B-Unternehmen: Zur Lead-Generierung durch wiederholte Ansprache von Interessenten.
- Content Marketing: Um Nutzer zurückzubringen, die Inhalte gelesen, aber keine Aktionen wie Abonnements durchgeführt haben.
- Anzeigen-Kampagnen: Zur Verbesserung der Effektivität von Ads durch gezielte Retargeting-Kampagnen.
Zielgruppe | Anwendung |
---|---|
E-Commerce-Unternehmen | Erhöhung der Conversion-Rate, z. B. durch Anzeigen für verlassene Warenkörbe. |
B2B-Unternehmen | Generierung von Leads durch erneute Ansprache von Website-Besuchern. |
Content-Marketer | Rückführung von Lesern zu weiterführenden Inhalten oder Angeboten. |
Best Practices für erfolgreiche Retargeting-Kampagnen:
- Segmentierung der Zielgruppe: Teile deine Website-Besucher in verschiedene Segmente ein, basierend auf ihrem Verhalten (z. B. Warenkorb-Abbrecher, Leser eines speziellen Artikels).
- Frequency Capping: Stelle sicher, dass Retargeting-Anzeigen nicht zu oft ausgespielt werden, um zu vermeiden, dass sich Nutzer verfolgt fühlen.
- Ansprechende Werbebotschaften: Entwickle kreative Anzeigen, die genau die Bedürfnisse und Interessen der Nutzer ansprechen.
- Multichannel-Ansatz: Setze Retargeting über verschiedene Plattformen wie Google, Facebook oder LinkedIn ein, um Nutzer auf unterschiedlichen Wegen zu erreichen.
Retargeting vs. Remarketing
Auch wenn die Begriffe oft synonym verwendet werden, gibt es leichte Unterschiede. Während sich Retargeting auf Display-Werbung bezieht, die Nutzer nach dem Verlassen einer Website auf anderen Plattformen erneut anspricht, ist Remarketing eher mit E-Mail-Marketing verbunden und spricht Nutzer gezielt per E-Mail an, nachdem sie z. B. einen Kauf abgebrochen haben.
Vorteile des Retargetings
- Erhöhte Conversion-Rates: Nutzer, die bereits Interesse gezeigt haben, kehren häufiger zurück und schließen eher einen Kauf ab.
- Gezielte Ansprache: Retargeting erlaubt es, Werbebotschaften präzise an die richtige Zielgruppe auszuspielen.
- Messbarkeit und Optimierung: Retargeting-Kampagnen können kontinuierlich optimiert werden, um den ROI zu maximieren.
Mit der richtigen Strategie und Tools wie Google Ads oder Adroll lassen sich Retargeting-Kampagnen effektiv umsetzen, um potenzielle Kunden zurückzugewinnen und die Erfolgsquote von Online-Marketing-Maßnahmen deutlich zu steigern.