ChatGPT Atlas: OpenAI greift Chrome mit eigenen KI-Browser an

IT-P GmbH
22.10.2025
3 Minuten

Mit ChatGPT Atlas bringt OpenAI einen KI-Browser auf den Markt, der weit mehr kann als herkömmliche Browser wie Chrome oder Safari. Er zeigt nicht nur Webseiten an, sondern kann auf Wunsch auch aktiv Aufgaben übernehmen. Stellen Sie sich vor, Ihr Browser denkt mit, fasst Inhalte für Sie zusammen und erledigt wiederkehrende Aufgaben automatisch. So verheißungsvoll die Technologie auch klingen mag, sie ist aktuell noch nicht ausgereift und viele Funktionen stehen nur zahlenden Abonnenten zur Verfügung. Ob ChatGPT Atlas tatsächlich eine ernsthafte Konkurrenz für die etablierten Giganten Google und Apple wird, bleibt abzuwarten – zumal der Browser zunächst nur für macOS verfügbar ist und die Konkurrenz auf dem Browsermarkt kaum größer sein könnte. Die nächsten Monate werden zeigen, ob OpenAI mit diesem ambitionierten Schritt überzeugt oder vor großen Herausforderungen steht.

OpenAI startet mit eigenem Webbrowser

Mit ChatGPT Atlas hat OpenAI einen eigenen Webbrowser entwickelt, der weit über das hinausgeht, was herkömmliche Programme wie Chrome oder Safari bieten. Im Mittelpunkt steht dabei nicht das Suchfeld, sondern der integrierte KI-Chatbot. Dadurch wird der Browser zu einem aktiven Assistenten im digitalen Alltag.

Ein Browser, der für den Nutzer denkt und handelt

Der neue KI-Browser verfolgt ein ambitioniertes Ziel: Nutzer sollen weniger klicken, suchen und sortieren müssen. Die integrierte KI analysiert stattdessen automatisch die Inhalte geöffneter Webseiten, fasst sie zusammen, vergleicht verschiedene Quellen und kann sogar Aufgaben wie Reisebuchungen oder das Ausfüllen von Formularen eigenständig übernehmen. Dabei steht nicht nur die Reaktion auf Nutzerbefehle im Fokus. Atlas erkennt eigenständig Zusammenhänge, merkt sich vergangene Besuche und bietet Hilfestellung beim Wiederfinden von Informationen, selbst über verschiedene Tabs hinweg.

  • In einer Seitenleiste ist ChatGPT dauerhaft präsent und interagiert in Echtzeit mit den angezeigten Inhalten.
  • Mit dem sogenannten Agent-Modus lassen sich Prozesse vollständig an die KI übergeben – etwa das Planen von Terminen oder das Ausführen konkreter Arbeitsaufträge im Web.

Zielgruppe: Power-User und Business-Kunden

Zunächst ist der KI-Browser nur auf Apples macOS verfügbar, Versionen für Windows, iOS und Android sind jedoch bereits angekündigt. Für zahlende Plus-Abonnenten von OpenAI eröffnet sich ein erweitertes Funktionsspektrum, das klassische Browser deutlich übertrifft.

  • Die technische Basis Chromium garantiert eine vertraute Umgebung und breite Webkompatibilität.
  • Datenschutz bleibt ein zentrales Thema: Nutzer können gezielt steuern, welche Informationen für das KI-Training verwendet werden.

Herausforderung für etablierte Plattformen

Die Markteinführung von ChatGPT Atlas ist kein Zufall. In den vergangenen Monaten haben mehrere KI-Unternehmen neue Browserlösungen vorgestellt, etwa mit Gemini oder Perplexity. OpenAI geht nun jedoch einen Schritt weiter und positioniert Atlas als vollständige Alternative zu den weltweit meistgenutzten Browsern wie Chrome, Safari oder Edge. Das Geschäftsmodell Gemini von Google und Apple, das auf Nutzerverhalten und Anzeigen basiert, wird durch die neue Rolle der KI infrage gestellt: Wenn der Chatbot Inhalte direkt zusammenfasst oder gezielt Handlungen vornimmt, verändert sich die Nutzerführung drastisch. Klassische Suchmaschinen und Websites könnten mittelfristig an Sichtbarkeit einbüßen.

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Mehrwert für Nutzer und Anbieter

Für Anwender bringt ChatGPT Atlas Vorteile:

  • Weniger Aufwand durch Automatisierung repetitiver Aufgaben.
  • Schnellere Informationsverarbeitung durch kontextuelle Zusammenfassungen.
  • Eine KI, die proaktiv handelt, statt nur auf Befehle zu warten.

Gleichzeitig entsteht ein neues Spielfeld für Unternehmen, die digitale Dienste anbieten: Wer Inhalte so gestaltet, dass sie von KI-Systemen effizient verarbeitet werden können, könnte in der neuen Browser-Welt besser sichtbar sein. Vor allem Anbieter von Reisen, Dienstleistungen oder komplexen Produkten profitieren von der Möglichkeit, direkt in Nutzerprozesse eingebunden zu werden.

Verfügbarkeit in Deutschland

Der Atlas Browser von OpenAI ist aktuell in Deutschland verfügbar – allerdings vorerst nur für macOS (Apple-Computer). Versionen für Windows, iOS und Android sollen in den nächsten Wochen folgen. Ein konkretes Datum für deren Verfügbarkeit ist bislang jedoch nicht bekannt. Der Browser kann von macOS-Nutzern in Deutschland bereits jetzt über chatgpt.com/atlas heruntergeladen werden. Die Veröffentlichung auf weiteren Plattformen wird demnächst erwartet.

Neuer Browser mit KI als große Chance für OpenAI?

Mit ChatGPT Atlas hat OpenAI einen eigenen KI-Browser herausgebracht, der das Potenzial hat, die Nutzung von Websites grundlegend zu verändern. Atlas tritt als direkter Herausforderer von Google Chrome und Apples Konkurrenz-Software Safari an. Die Idee dahinter: Der Chatbot ChatGPT begleitet die Nutzer beim Surfen und übernimmt eigenständig verschiedene Aufgaben – etwa das Buchen einer Reise oder das Vergleichen von Inhalten aus verschiedenen Tabs.

Die Nutzung fortschrittlicher Funktionen wie dem sogenannten „Agent-Modus” bleibt zahlenden Abokunden von OpenAI vorbehalten. Diese ChatGPT-Plus-Nutzer können die KI beispielsweise dazu einsetzen, den Inhalt einer Seite automatisch zu analysieren oder Prozesse vollständig zu übernehmen. OpenAI verspricht ein nahtloses Zusammenspiel aus KI-Assistent, Browser und individueller Steuerung mit Kontrolle über den Browser und die Nutzung der Daten. Damit bringt OpenAI einen eigenen Webbrowser auf den Markt, der neue Standards in der Nutzung künstlicher Intelligenz setzt.

Im Vergleich zu bestehenden Lösungen wie Copilot, Gemini oder der Integration von KI in Chrome oder Safari verfolgt OpenAI einen ganzheitlicheren Ansatz: ChatGPT wird direkt in die Nutzung von Websites integriert, sodass Nutzer nicht mehr aktiv zwischen verschiedenen Tabs hin- und herklicken müssen.

In Zeiten, in denen immer mehr neue Browser und KI-Browser auf den Markt kommen – darunter auch Apple und Perplexity mit einem eigenen Webbrowser – fordert OpenAI mit Atlas nicht nur Google und Apple heraus, sondern verändert auch die Rolle von Webbrowsern grundlegend. Der Browser Atlas könnte somit das Tor zu einer neuen Art des Surfens werden, bei der der Chatbot ChatGPT nicht nur begleitet, sondern aktiv gestaltet.

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