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Autor
IT-P GmbH
Kategorie
Veröffentlicht am
17.07.2024

2026 werden voraussichtlich 85 % statt 50 % der Softwareentwickler generative KI einsetzen

by | Jul 17, 2024 | News

Wie bewerten Unternehmen weltweit die Unterstützung innovativer Arbeit durch generative KI als größten Vorteil für die Softwareentwicklung? Und wie erwarten Softwareentwickler durch den Einsatz von generativer KI eine effektivere Kommunikation mit den Fachabteilungen?

85 Prozent der Software-Entwickler erwarten, dass sie in zwei Jahren generative KI nutzen werden, im Vergleich zu fast 50 Prozent heute. Die Software-Entwickler erachten die Unterstützung innovativer Arbeit als den größten Benefit von generativer KI für die Softwareentwicklung. Dabei finden viele Unternehmen generative KI besonders nützlich, um ihre Technologie-Kompetenzen zu optimieren und sich auf wertstiftende Tätigkeiten zu konzentrieren. Diese Unternehmen sind der Meinung, dass die Integration generativer KI ihnen helfen wird, effektivere Zusammenarbeit zu ermöglichen, darunter auch Code-Halluzinationen.

Effektivere Zusammenarbeit durch generative KI

Generative Künstliche Intelligenz (Gen AI) wird Softwareentwickler in zwei Jahren voraussichtlich bei mehr als 25 Prozent ihrer Arbeit in den Bereichen Softwaredesign, -entwicklung und -test unterstützen. Zu diesem Ergebnis kommt die neue Studie „Turbocharging Software with Generative AI: How organizations can realise the full potential of generative AI for software engineering“ des Capgemini Research Institute. Darüber hinaus geht die große Mehrheit (80 Prozent) der IT-Experten davon aus, dass sich ihre Rolle durch Tools und Lösungen mit Gen AI deutlich verändern wird: Indem diese zur Automatisierung einfacher, repetitiver Tätigkeiten beitragen, gewinnen die Fachkräfte mehr Zeit für anspruchsvollere Aufgaben mit höherer Wertschöpfung. Mehr als drei Viertel der Softwareentwickler sind überzeugt, dass generative KI die Zusammenarbeit mit Teams aus nicht-technischen Unternehmensbereichen erleichtern wird.

Die Integration von generativer KI in die Softwareentwicklung befindet sich noch in einem frühen Stadium – in neun von zehn Unternehmen steht die Skalierung noch aus. Dennoch profitieren Unternehmen mit laufenden Gen-AI-Initiativen bereits von zahlreichen Vorteilen: Dazu zählen insbesondere die Unterstützung bei Innovationen (61 Prozent der befragten Unternehmen weltweit, 53 Prozent in Deutschland) sowie die Verbesserung der Softwarequalität (49 Prozent international, 60 Prozent in Deutschland). Ferner verzeichneten die Unternehmen Produktivitätssteigerungen von durchschnittlich 7 bis 18 Prozent. Die Zeitersparnis bei bestimmten fachlichen Aufgaben beträgt bis zu 35 Prozent.

International geben die befragten Organisationen an, die durch generative KI gewonnene Zeit für zukunftsorientierte Aktivitäten wie die Entwicklung neuer Software-Features (50 Prozent) und Weiterbildung (47 Prozent) nutzen zu wollen. In Deutschland wollen die Befragten die Zeit vor allem für komplexe, wertschöpfende Tätigkeiten (54 Prozent) und zur Optimierung ihrer Technologiekompetenz (49 Prozent) nutzen. Die Reduzierung der Mitarbeiterzahl ist dagegen die am seltensten gewählte Option (4 Prozent der Befragten international und 5 Prozent in Deutschland). Neue Rollen wie Gen-AI-Entwickler, Prompt-Writer oder Gen-AI-Architekt entstehen.

Matthias Sondermann, CTO des Technologiebereichs Cloud & Custom Applications bei Capgemini in Deutschland, kommentiert: „Generative KI etabliert sich rasant als leistungsfähige Assistenztechnologie für Software-Ingenieure. Ihre Vorteile für Effizienz und Code-Qualität sind messbar und belegt, und auch für andere Software-Aktivitäten ist KI vielversprechend. Bei all dem dürfen wir nicht vergessen, dass nur ein ganzheitlicher Ansatz im Software-Engineering den vollen Mehrwert erschließt.“ Es geht darum, den Geschäftsanforderungen mit einem soliden und angemessenen Design zu begegnen. Dabei sind voll ausgestattete Softwareentwicklungsumgebungen mit Assistenzsystemen sowie die Implementierung von Quality und Security Gates entscheidend, um effektive Softwareteams aufzubauen. Bei aller Euphorie gilt es daher, eine konsistente Strategie zur Integration von Gen AI zu verfolgen, um eine optimale Wertschöpfung zu erzielen – weit über den Einsatz einzelner ‚neuer‘ Tools hinaus.

Bessere Kommunikation

Generative KI wird von den Softwareentwicklern erwartet, um eine effizientere Kommunikation mit den Fachabteilungen zu ermöglichen. Der Einsatz von Generativer KI wird von fünf von drei internationalen Unternehmen als größter Vorteil zur Optimierung der Technologiekompetenz angesehen. Eine Studie ergab, dass Unternehmen international die Unterstützung innovativer Arbeit als größten Nutzen sehen und sich durch den Einsatz von Generativer KI eine effektivere Kommunikation erwarten. Für deutsche Unternehmen ist es ein wichtiges Thema, um wertschöpfende Tätigkeiten zu unterstützen. Die Integration von GenAI in die Softwareentwicklung wird als Chance gesehen, die Technologie zu verbessern und den Umsatz zu steigern. Dies zeigt, dass die gesamte Gesellschaft die Vorteile von Generativer KI in der Softwareentwicklung verantwortungsvoll nutzen kann, um die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Abteilungen zu verbessern.

Stärkung und Zufriedenheit des Personals im IT-Bereich

Softwareentwickler erwarten vom Einsatz generativer KI eine effektivere Zusammenarbeit, um ihre technologischen Kompetenzen zu optimieren und sich auf wertschöpfende Tätigkeiten zu konzentrieren. Generative KI in der Softwareentwicklung wird von 85 Prozent der Unternehmen weltweit als Unterstützung für Innovation in den nächsten zwei Jahren gesehen. Der größte Nutzen von generativer KI wird darin gesehen, dass Softwareentwickler generative KI nutzen können, um innovativere Arbeit zu leisten. Auch in Deutschland ist der Einsatz von generativer KI bereits in den Unternehmen angekommen, fast 50 Prozent der Befragten halten die Integration von generativer KI für entscheidend für die Zukunft der Branche.

Der Einsatz von generativer KI in der IT-Branche nimmt weiter zu. In zwei Jahren werden voraussichtlich 85 Prozent der Softwareentwickler generative KI in ihre Dienstleistungen integrieren. Etwa jedes fünfte Unternehmen weltweit hält die Benutzerfreundlichkeit für besonders wichtig und investiert entsprechend in die Entwicklung. Code-Halluzinationen gehören der Vergangenheit an, da Softwareentwickler durch den Einsatz generativer KI effizienter und zufriedener arbeiten können. Kunden sind mit Produkten und Dienstleistungen, die mit generativer KI erstellt wurden, deutlich zufriedener und Deutschland ist dabei, sich als starker Player in diesem Bereich zu etablieren.

Den Ergebnissen der Studie zufolge nutzen heute 46 Prozent der Software-Ingenieure Werkzeuge der generativen KI zur Unterstützung ihrer Arbeit. Fast drei Viertel der Befragten sind der Ansicht, dass das Potenzial der generativen KI über das Schreiben von Code hinausgeht. Obwohl dies der wichtigste Anwendungsfall ist, wird generative KI auch für andere Aktivitäten im Softwareentwicklungszyklus eingesetzt, wie z. B. Code-Modernisierung oder UX-Design (User Experience / Benutzerfreundlichkeit). Sowohl Senior- als auch Young Professionals in der Softwareentwicklung berichten von einer höheren Zufriedenheit durch den Einsatz generativer KI (69 bzw. 55 Prozent).

Sie sehen Gen AI als leistungsfähiges Werkzeug, das die Motivation fördert. Allerdings geben 63 Prozent der internationalen und 48 Prozent der deutschen Software-Experten an, dass sie bei ihrer Arbeit nicht zugelassene KI-Tools zur Unterstützung einsetzen. Diese schnelle Verbreitung ohne angemessene Governance und Kontrolle setzt Unternehmen funktionalen, sicherheitsbezogenen und rechtlichen Risiken aus, darunter Code-Hijacking, Code-Leakage und Urheberrechtsverletzungen.

Methodik:

Das Capgemini Research Institute hat 1.098 Führungskräfte auf Direktorenebene und darüber sowie 1.092 Software-Experten (wie Architekten, Entwickler, Tester und Projektmanager) befragt. Darüber hinaus wurden 20 Tiefeninterviews mit führenden Vertretern der Branche, Partnern und Start-ups sowie mit mehreren Software-Entwicklern durchgeführt. Die Befragten sind in elf verschiedenen Branchen sowie in 13 Ländern tätig: Australien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Indien, Italien, den Niederlanden, Norwegen, Singapur, Spanien, Schweden, den USA. Befragungszeitraum war April 2024.

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