Google launcht Veo 3.1 und erreicht in Gemini mit KI-Videos neues Level

IT-P GmbH
21.10.2025
3 Minuten

Google Veo 3.1: Neue Maßstäbe in der KI-Videogenerierung?

Mit Veo 3.1 präsentiert Google DeepMind eine KI-Technologie, die die Videogenerierung verändert. Im Zentrum steht ein multimodales Modell, das aus Textanweisungen oder Referenzbildern realistische Videoclips mit Ton erstellt. Die Inhalte sind visuell deutlich fortschrittlicher als die von bisherigen KI-Modellen, denn sie verfügen über flüssige Übergänge, realistische Perspektiven und integrierte Audioelemente. Unternehmen und Agenturen erhalten damit ein leistungsstarkes Werkzeug zur schnellen Erstellung von professionell aussehendem Content.

Wenn KI bei Audio nicht nur sieht, sondern auch hört

Ein zentrales Feature von Veo 3.1 ist die native Audiogenerierung. Die KI erzeugt automatisch passende Hintergrundgeräusche, Musik oder akustische Details zum visuellen Inhalt. Das spart nicht nur Zeit bei der Nachvertonung, sondern sorgt auch für eine intensivere emotionale Wirkung. Gerade im Marketing, bei Social Videos oder kurzen Spots kann der direkte Sound eine wichtige Rolle in der Markenkommunikation spielen.

„Veo 3.1 spricht“ – Sprachclips per Prompt

Neben Umgebungsgeräuschen kann Veo 3.1 auch gesprochene Sprache erzeugen. In Prompts können kurze Dialoge oder Sprechertexte angegeben werden, die anschließend mit Timing, Intonation und stimmlicher Anpassung synthetisch gesprochen werden. Dadurch ergeben sich neue Möglichkeiten für erklärende Clips, automatisierte Produktvorstellungen oder Voice-over-Videos. Dies beschleunigt die Produktion insbesondere im Prototyping oder bei frühen Pitches erheblich.

Mehr Flow – realistische Übergänge und Kameraführung

Die neue Modellversion ermöglicht die Simulation komplexer Kamerabewegungen und sanfter Szenenübergänge. Dadurch wird der visuelle Fluss deutlich verbessert. Lichtverhältnisse, Tiefenschärfe und Bewegung wirken natürlicher und filmischer als bei früheren KI-Modellen. Die Clips eignen sich somit sowohl für kreative Experimente als auch für den professionellen Einsatz im Content-Marketing. Selbst kurze 8-Sekunden-Clips sehen aus, als wären sie hochwertig produziert worden, und wirken deutlich weniger „künstlich“.

KI mit Kontrolle – API-Zugang und Integration

Veo 3.1 lässt sich über die Gemini API oder die Google-Cloud-Plattform „Vertex AI“ in bestehende Systeme integrieren. Damit können Unternehmen eigene Workflows aufbauen, beispielsweise zur automatisierten Videoerstellung in den Bereichen E-Commerce, Support oder Content-Distribution. Besonders interessant ist, dass mit „Veo 3.1 Fast“ eine Version zur Verfügung steht, die Vorschauen oder Clip-Varianten sehr schnell erzeugt. Dies unterstützt das schnelle Testen von Ideen und Inhalten sowie die kreative Arbeit in interdisziplinären Teams.

Digitale Wasserzeichen als Transparenz bei KI-Inhalten

Zur sicheren Kennzeichnung von KI-Inhalten setzt Veo 3.1 auf digitale Wasserzeichen. Diese können sowohl sichtbar als auch unsichtbar in die Inhalte integriert werden und ermöglichen so deren Rückverfolgbarkeit. Damit erfüllt Google zentrale Anforderungen an Transparenz und Content-Sicherheit – ein zunehmend relevantes Thema in der Medienwelt. Für Unternehmen ist das ein wichtiges Signal, da regulatorische Anforderungen und das Vertrauen der Nutzenden künftig eine größere Rolle spielen werden.

Bearbeitungsfunktionen: KI ist erst der Anfang

Veo 3.1 ist keine alleinstehende Endlösung, sondern ein Teil eines kreativen Workflows. Nach der KI-Generierung können die Videos weiter bearbeitet, mit Text-Overlays versehen oder in eine professionelle Schnittsoftware übernommen werden. Durch das Hinzufügen von Branding-Elementen, Untertiteln oder Motion Design lässt sich das Endergebnis verfeinern. Auf diese Weise entsteht ein hybrider Prozess, bei dem die KI den Rohinhalt liefert und der Mensch den finalen Schliff übernimmt.

Was sollte beachtet werden?

Aktuelle technische Grenzen: Zwar liefert Veo 3.1 hervorragende 8-Sekunden-Clips, doch das Erstellen wirklich langer, konsistenter Narrative über die Extensions hinaus ist zeitaufwendig und erfordert zusätzlichen Aufwand in der Postproduktion. Zudem hat die KI bei komplexen Szenen noch Probleme mit der fehlerfreien Darstellung von Händen, feinem Text oder exakter Physik.

Kosten- und Ressourcenfaktor: Die Generierung von hochauflösenden, langen Videos ist rechenintensiv. Dies schlägt sich in höheren API-Kosten und längeren Wartezeiten nieder. Unternehmen müssen diese Aufwände klar kalkulieren, statt von „kostenlosen” Konsumenten-KI-Tools auszugehen.

Compliance und IP-Risiko: Trotz aller Sicherheitsmechanismen kann die Nutzung von Referenzbildern oder spezifischen Stilen leicht Urheberrechtsfragen aufwerfen. Jede unternehmerische Nutzung erfordert eine rechtliche Prüfung des generierten Inhalts (IP-Clearing).

Missbrauchsgefahr (Deepfakes): Die hohe Qualität, insbesondere bei der Sprach- und Lippensynchronisation, erhöht das Risiko für Deepfakes und Desinformationen. Der Text muss klarstellen, dass eine menschliche Überprüfung unerlässlich bleibt, auch wenn Wasserzeichen helfen.

Ist das der nächste große Wurf?

Mit Veo 3.1 Fast bringt Google DeepMind ein Videogenerationsmodell auf den Markt, das neue Maßstäbe in der automatisierten Content-Produktion setzt. Die Kombination aus realistischer Videogenerierung, nativer Audiointegration („Sound mit Veo 3.1”) und intelligenter Übergangslogik sorgt für besonders flüssige Szenen mit realistischen Details und nahtlosen Übergängen. Nutzerinnen und Nutzer können achtsekündige Videos erstellen und mit der Option „Create longer” längere Clips erzeugen. Dabei sind sowohl Textprompts als auch Referenzbilder verwendbar.

Dank „Prompt Adherence” liefert die KI hochpräzise Ergebnisse – ob für Storytelling, Marketing oder visuelle Prototypen. In der Gemini-App erstellte Clips lassen sich direkt weiterverarbeiten oder über die Gemini-API und Vertex AI in eigene Systeme integrieren. Digitale Wasserzeichen sorgen dabei für eine transparente Herkunftskennzeichnung von KI-generierten Videos, auch in kommerziellen Umgebungen. Mit seinen neuen Funktionen und Advanced Features hebt Veo 3.1 die kreative Arbeit mit generativer KI auf ein State-of-the-Art-Niveau und ist damit ein starkes Tool für alle, die schnell und effizient hochwertige Videos erstellen möchten.

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