Google treibt die Integration von künstlicher Intelligenz in seine Suchmaschine massiv voran. Mit dem offiziellen Start des KI-Modus in Deutschland, Österreich und der Schweiz soll ein neues Kapitel in der Entwicklung der digitalen Informationssuche aufgeschlagen. Nutzerinnen und Nutzer können nun direkt mit der Such-KI chatten, anstatt nur klassische Linklisten zu durchforsten. Der sogenannte „AI Mode” ist bereits in über 40 Ländern verfügbar und basiert auf dem leistungsstarken Modell „Gemini”. Die neue Funktion ergänzt die herkömmliche Suche und ist über einen separaten Tab in der Google-Oberfläche zugänglich.
Was ist der KI-Modus in der Google-Suche?
Der neue KI-Modus von Google ersetzt die klassische Suchanzeige nicht, sondern erweitert sie. Sobald Sie eine komplexe Anfrage stellen, wird automatisch eine KI-generierte Übersicht aktiviert. Diese liefert strukturierte Antworten, zieht Informationen aus verschiedenen Quellen zusammen und schlägt Anschlussfragen vor.
- Aktiv in mehr als 40 Ländern, darunter jetzt auch Deutschland, Österreich und die Schweiz
- Zugriff über einen neuen Tab in der Google-Suche
- Unterstützung für längere Anfragen an die KI
- Direkte, ausführliche Antworten statt klassischer Linklisten
- Nutzer können mit der KI in Dialogform chatten
Damit reagiert Google auf das veränderte Nutzerverhalten und konkurriert noch stärker mit Modellen wieChatGPT, die bereits seit Jahren auf dialogbasierte Informationsvermittlung setzen.
Strategische Auswirkungen für B2B-Unternehmen
Der neue KI-Modus bringt einige Vorteile mit sich, viele Verlage und Website-Betreiber sehen die Entwicklung jedoch kritisch. Denn wer seine Antworten direkt von der KI erhält, klickt seltener auf externe Links – mit messbaren Folgen.
- Erste Berichte zeigen einen Rückgang von bis zu 80 % bei Klicks aus der Google-Suche
- Verlage fürchten Einbußen bei Traffic und Werbeeinnahmen
- Inhalte werden von der KI verarbeitet, ohne dass eine Vergütung erfolgt
- Die Rolle von klassischen Websites als Informationsquelle droht zu schwinden
Zwar betont Google, dass die herkömmliche Suche weiterhin verfügbar bleibt, doch die neue Struktur verändert die Sichtbarkeit und Reichweite von Inhalten grundlegend.
Technologie hinter dem KI-Modus: Gemini und generative KI
Das Herzstück des neuen Modus ist Gemini, Googles Modell für generative KI. Es analysiert Inhalte, verarbeitet komplexe Zusammenhänge und präsentiert strukturierte Ergebnisse – fast in Echtzeit. Mithilfe dieser Technologie kann Google bei bestimmten Suchanfragen selbst als Antwortgeber auftreten.
- KI-Übersichten basieren auf aktuellen Inhalten, ohne exakte Quellenangabe
- Generative KI wird für semantisch tiefere Auswertung genutzt
- Google optimiert kontinuierlich durch Nutzerinteraktionen
Und die Rechenleistung auf Googles eigenen Servern unterstreicht, dass dies keine Testphase ist, sondern der Beginn einer tiefgreifenden technologischen Wende, für die Sie jetzt gewappnet sein müssen. Laut Google sei die KI in der Lage, Zusammenfassungen „auf dem Niveau eines menschlichen Experten“ zu erstellen. Das stellt bestehende Strukturen der Informationsverbreitung infrage.
Wird der KI-Modus die klassische Suche ablösen?
Google spricht von einem hybriden Ansatz: Die KI-Suche wird nicht verpflichtend eingeführt, sondern als zusätzliche Möglichkeit angeboten. Dennoch ist klar: Die Richtung ist gesetzt. Immer mehr Nutzer werden den KI-Modus verwenden – insbesondere bei komplexen Fragestellungen.
- Die Funktion startet zunächst über Opt-in, wird aber schrittweise ausgerollt
- Google setzt auch in Europa beim Suchmaschinengeschäft auf diese Strategie
- Unternehmen müssen SEO-Strategien überdenken: Sichtbarkeit im KI-Modus folgt anderen Regeln
- Google kündigt zusätzliche Tools für Publisher an, um Inhalte gezielt für KI sichtbar zu machen
Beginnt mit der KI-Suche eine neue Ära der Internetsuche?
Nach dem Start in über 40 Ländern verändert Google mit dem Rollout in Deutschland, Österreich und der Schweiz die Spielregeln der Informationssuche grundlegend. Über einen neuen Reiter mit dem KI-Modus erhalten Nutzer:innen ausführliche, KI-generierte Antworten, die durch das Gemini-Modell und generative KI unterstützt werden.
Der KI-Modus erscheint automatisch und beantwortet komplexe Anfragen effizient. Das Ergebnis: Inhalte müssen sofort die Relevanz für die KI signalisieren, um die Ära der Linklisten zu überwinden. Damit setzt Google weltweit – auch im klassischen Suchmaschinengeschäft in Europa – immer stärker auf künstliche Intelligenz.
Während Google die KI-Funktionen als Fortschritt sieht, kritisieren Verlage den Rückgang von Klicks und Werbeeinnahmen. Die KI-Übersicht wird auch künftig erscheinen, wobei die normale Suche erhalten bleibt. Der neue Chatbot-Ansatz verändert die Interaktion der Menschen mit Google, um Informationen zu finden und zu nutzen.
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