Welche Bedingungen sind Voraussetzung für eine Transformation der IT-Infrastruktur?

In der Zeit der digitalen Geschäftsmodelle ist es unerlässlich, dass Unternehmen ihre IT-Infrastruktur auf dem neuesten Stand halten. Eine veraltete Infrastruktur kann den Erfolg nachhaltig beeinträchtigen, erhöht die Kosten und führt zu geringerer Produktivität.

Umfangreiche Änderungen an Ihrer IT-Infrastruktur sind ein anspruchsvoller und komplexer Prozess. Da schlecht geplante Änderungen zu erheblichen System- und Betriebsausfällen führen können, die den Umsatz und Erfolg blockieren, müssen Entscheidungen über Änderungen sorgfältig geplant werden.

Die Transformation der IT-Infrastruktur erfordert oft ein Umdenken in der Art und Weise, wie IT-Ressourcen im Unternehmen verwaltet werden. Viele Unternehmen entscheiden, dass sie die Risiken einer Modernisierung ihrer IT-Infrastruktur nicht eingehen wollen. Für andere ist es vielleicht nicht der richtige Zeitpunkt, weil viele andere Projekte parallel laufen. Woher wissen Sie also, wann der richtige Zeitpunkt für eine Transformation des digitalen Kerns des Unternehmens gekommen ist? Wann ist der ideale Zeitpunkt, um mit den etablierten Lieferanten zu sprechen und möglicherweise auszutauschen.

Unserer Erfahrung nach müssen bestimmte Voraussetzungen gegeben sein, bevor so eine Transformation starten kann.

1) Verständnis der Geschäftsstrategie

Eine erfolgreiche IT-Transformation erfordert ein tiefes Verständnis der Geschäftsstrategie des Unternehmens. IT-Abteilungen müssen verstehen, wie die IT-Infrastruktur dazu beitragen kann, die Geschäftsziele zu erreichen und welche Geschäftsbereiche am meisten von der Transformation profitieren können.

2) Ausrichtung auf die Geschäftsanforderungen

Eine weitere Basis bildet der nachvollziehbare Business Case. Warum soll die Infrastruktur sich ändern und welches wesentliche Ziel soll damit erreicht werden. Alternativen sind hier ja Kosten senken oder Verlässlichkeit, bzw. Sicherheit erhöhen: Aber gerade im Hinblick auf die aktuelle digitale Transformation ist es notwendig die längerfristigen Ziele ebenfalls im Auge zu behalten. Sollen Kundenerlebnisse im digitalen Geschäftsmodell verbessert werden, sind Entwicklungsprozesse zu beschleunigen, den Mitarbeitenden mehr Beweglichkeit und eine moderne Umgebung bereitgestellt werden oder sind für strategische Maßnahmen mehr Einblicke in die Daten zu gewährleisten. Es gibt natürlich Situationen, in denen die finanziellen Auswirkungen etwas zu tun viel zu groß sind, um sie zu ignorieren. Dazu gehören lange nicht kündbare Vereinbarungen über Leistungen. Aber in vielen Fällen ist die Situation weniger klar und es sollt einmal überprüft werden. Der wichtigste Business Case aber ist immer der Prozess in der Wertschöpfungskette vom Kunden her gedacht. Dieser benötigt häufig moderne und intelligente Infrastruktur. Erst auf dieser Basis können die Prozesse vom Kunden her intelligent und transparent entwickelt werden. Die moderne IT-Infrastruktur bildet die Grundlage für moderne, digitale Geschäftsmodelle und damit den nachhaltigen zukünftigen Erfolg. Grundsätzlich bestimmen die Unternehmensziele die nachhaltige Transformation der Infrastruktur.

3) Die Leitungsebene unterstützt die Veränderungen und treibt sie motivierend an

Änderungen des Umfelds und der Arbeitsweise führen bekanntermaßen immer wieder zu Schwierigkeiten. Die Überwindung eines eingefahrenen Status quo erfordert eine starke Führung. Für eine erfolgreiche Transformation sind Führungskräfte innerhalb und außerhalb der IT zwingend erforderlich. Die Veränderungen führen häufig auch zu einem Zusammenwachsen von Marketing, Vertrieb und Produktion. Digitale Geschäftsmodelle überwinden das bisherige Silodenken in alten Strukturen, diese Veränderungen sind auch in der zukünftigen IT-Infrastruktur zu berücksichtigen.

4) Die aktuellen Technologien sind veraltet oder nutzen neue, moderne Fähigkeiten nicht

Um die Anwendungen und Umgebungen der IT-Infrastruktur aktuell und technisch einwandfrei zu halten, ist es eventuell notwendig, bestehende Verträge anzupassen oder gar den Anbieter der Leistungen zu wechseln. Gerade in Zeiten der Cyber-Kriminialität ist auch die Sicherheit der Systeme immer auf dem neuesten Stand zu halten. Das Tempo der technologischen Innovationen und Entwicklungen erfordert schnelle Aktualisierungszyklen. Auch laufende Systeme sind zu aktualisieren und eventuell gegen modernere auszutauschen. Mit der Technologie auf dem Laufenden zu bleiben, ist herausfordernd und risikobehaftet, aber strategisch unerlässlich. Wenn Technologie beispielsweise die Verbindung zwischen IT und Geschäftsstrategie verbessern oder positive Auswirkungen auf das Geschäft haben kann, lohnt es sich zu prüfen, ob Vertragsänderungen helfen.

5) Die aktuellen Verträge sind nicht mehr kostengünstig:

Viele einmal geschlossenen Verträge für den Service an IT-Infrastruktur entsprachen einmal dem Stand der Technik sind aber nicht mehr zeitgemäß. Auch hier kann eine Überprüfung und eventuelle Anpassung an den eigentlichen Bedarf schon eine wesentliche Veränderung herbeiführen.

6) Der aktuelle Anbieter ist kein strategischer Partner

IT-Infrastruktur-Lieferanten neigen dazu, ihre vertraglichen Verpflichtungen mit Präzision einzuhalten. Strategische Partner gehen jedoch über die Vereinbarungen hinaus und helfen Unternehmen dabei, mehr Wert aus der Infrastruktur zu ziehen. Diese Anbieter identifizieren systemische Risiken proaktiv, bevor es zu Ausfällen kommt. Sie stellen Bereiche zur Verfügung, um neue Technologien zu testen, und sie tauschen Ideen darüber aus, wie die IT-Infrastruktur zur Verbesserung des Geschäfts genutzt werden kann. Häufig sind sie auch dabei das finanzielle Risiko bei Ausfällen und Kostensteuerungen zu teilen.

7) Sicherheitsaspekte berücksichtigen

Bei der Transformation der IT-Infrastruktur darf die Sicherheit nicht vernachlässigt werden. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre IT-Infrastruktur sicher und geschützt ist, um Datenverlust oder -diebstahl zu vermeiden. Eine gut gesicherte IT-Infrastruktur bietet auch einen besseren Schutz vor Cyberangriffen.

8) Es gibt eine Kultur von Veränderungen

Eine erfolgreiche Transformation erfordert auch in der Infrastruktur eine Kultur, die Veränderungen positiv gegenübersteht. Neue Technologien und auch Innovationen sind zu testen und anschließend im Einsatz zu lernen und begeistert anzuwenden. Gerade hierfür ist der hausinterne Betreiber der IT-Infrastruktur vorzubereiten und mit einem Change Management während der gesamten Transformation zu begleiten. Nur so kann der Erfolg langfristig gesichert werden. Weiterhin erfordert sie oft neue Talente und Fähigkeiten innerhalb der IT-Abteilung. Hier ist eine Investition des Unternehmens notwendig, um sicherzustellen, dass die Veränderungen auch ermöglicht werden und die Mitarbeitenden mitgenommen werden auf der Reise in die Zukunft.

Sind diese Voraussetzungen in großen Teilen erfüllt, so kann die Transformation der IT-Infrastruktur angegangen werden.

Beitrag teilen
Kontakt aufnehmen