Neues von Microsoft: Perspektiven für moderne Zusammenarbeit

Während der „Inspire 2021” am 14. und 15. Juli 2021 hat Microsoft wieder einmal zahlreiche interessante Lösungen zu aktuellen Technologie-Trends geliefert und spannende Impulse zu Zukunftsthemen gesetzt. Die strategische Ausrichtung von Microsoft ist auch dieses Jahr wieder klar und deutlich die Bereitstellung und der Ausbau einer technologischen Plattform für die moderne Zusammenarbeit und Digitalisierung.

Microsoft stellte während der Veranstaltung unter anderem „Windows 365” vor, ein Betriebssystem, das direkt aus dem Azure Rechenzentrum als Software as a Service bereitgestellt wird. Eine weitere Neuerung, die insbesondere für Entwickler aus dem Oracle- und Java-Bereich von Interesse sein wird, ist, dass Microsoft das Spektrum an Möglichkeiten der Azure Cloud erweitert hat und somit nun alle gängigen Datenbanken und Entwicklungs-Frameworks unterstützt. Alle weiteren technischen Neuerungen sind im Book of News nachzulesen.

Auch dieses Jahr richtet Microsoft den Fokus wieder auf Teams als „the future of work“. Mit Teams stellt Microsoft die zentrale Plattform für Unternehmen bereit: Von der Kollaboration über Learning und „Employee Experience“ (Microsoft Viva im Fokus) bis hin zur Automatisierung von Prozessen.

Vom New Normal zu Hybrid Work

Ich möchte an dieser Stelle jedoch explizit auf das Thema Hybrid Work eingehen, welches auf der Inspire im Fokus vieler Panels stand. Die durch Covid-19 beschleunigte Veränderung der Arbeitswelt führte letztes Jahr zu einer neuen Ära des Arbeitens, von Microsoft als „New Normal“ benannt. Die aktuellen Post-Covid-Bedürfnisse verlangen jedoch eher nach einer ganz eigenen Lösung als nach dem „Normalen”, so dass Microsoft das „New Normal“ abgelöst sieht von „Hybrid Work“.

Das Hybrid Work Paradoxon

Hybrid Work bezeichnet die Notwendigkeit, die Arbeitswelt so flexibel und anpassbar zu gestalten, dass „normale” und „neue” Arbeitsweisen sinnvoll kombiniert werden können. Eindrucksvoll zeigt dies eine Studie von Microsoft: 73 % der befragten Arbeitnehmer wollen mehr Flexibilität beim Arbeiten, gleichzeitig wünschen sich aber auch 67 % der Befragten mehr echte Kontakte. Das erscheint auf den ersten Blick widersprüchlich, Microsoft nennt dieses Phänomen das Hybrid Work Paradoxon.

Veränderung als Chance für Unternehmen

Nach dem Wegfall der Home-Office-Pflicht werden nun Monate auf uns zukommen, in denen wir neue Wege der Zusammenarbeit suchen müssen. Die Arbeit nur zu Hause oder nur im Büro wird durch unzählige Mischformen der hybriden Zusammenarbeit abgelöst. Der Vorteil liegt auf der Hand: flexible Lösungen zugeschnitten auf die individuellen Bedürfnisse jedes Unternehmens. Das ist die Gelegenheit, die Kommunikation und Zusammenarbeit vielfältiger zu gestalten und somit auf ein neues Level zu heben.

Neue Herausforderungen für das Leadership

Das „neue Normal“ ist nicht einfach nur als ein Buzzword mit der Erwartungshaltung, dass der Rest sich schon „automatisch“ ändern wird, zu verstehen. Es ist notwendig, Arbeitsprozesse und interne Kommunikationsarten und -wege zu hinterfragen bzw. neu zu denken. Dazu gehört auch und insbesondere das Thema Führungs- und Unternehmenskultur. Hierfür bietet sich eine große Chance, neue Standards zu etablieren – eine Entwicklung, die auch schon vor der Pandemie ein Wunsch vieler Unternehmen war.

Fazit

Entscheidet man sich für Microsoft, ist die technische Plattform in Form von Teams gegeben. Die eigentlichen Herausforderungen ergeben sich allerdings auf der organisatorischen und zwischenmenschlichen Ebene. „Einfach so weitermachen“ lässt sich nicht mit der hybriden Arbeitsweise vereinbaren, es besteht also ein direkter Handlungsbedarf. Wie bei jedem Wandlungsprozess darf dabei nicht davon ausgegangen werden, dass dies über Nacht oder ohne konkretes Dazutun geschieht. Es geht also darum, die anstehende Veränderung aktiv zu gestalten, damit Unternehmen diese nicht nur „überleben“, sondern effizient für sich nutzen.

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