Projektbezogene Informatiker-Ausbildung bei IT-P

Steffen Bahrmann hat dieses Jahr die Betreuung der Azubis im Competence Center Microsoft bei der IT-P GmbH übernommen. Wir sprachen mit Steffen über seine Lernstrategie und aktuelle Azubi-Projekte.

Die Berufsausbildung zum Fachinformatiker Anwendungsentwicklung macht innerhalb von drei Jahren aus technikinteressierten Laien hochqualifizierte und am Arbeitsmarkt gesuchte Experten. Steffen Bahrmann ist sichtbar stolz auf das, was seine Schützlinge schon in der Anfangsphase bei IT-P gelernt und geleistet haben:

„Innerhalb des IHK-Ausbildungsplans für Fachinformatiker Anwendungsentwicklung gibt es feste inhaltliche Vorgaben, aber auch viele Freiräume. Diese Freiräume nutzen wir, um die Ausbildung möglichst praxisnah zu gestalten. So bekommen die Azubis ein fiktives Projekt mit einem fiktiven Kunden, für den dann unter möglichst realistischen Bedingungen gearbeitet wird. So lassen sich ohne Risiko Vorgehensweise, Projektkommunikation und agile Softwareentwicklung lernen und trainieren.

Kennen Sie IT-la Island?

Eines der daraus entstandenen fiktiven Startprojekte beschreibt beispielsweise eine typische Hotelanlage für Urlauber. Die dazu gehörende Rahmengeschichte und konkrete Aufgabenstellung sorgen dabei für weitgehend realistische Bedingungen. Dass es sich dabei um keinen echten Kunden handelt, ist von der Aufgabe her nicht zu erkennen. Aus dem Marketing kennt man den Begriff der „Personas“. Darunter versteht man erfundene, aber mit realistischen Details ausgestaltete Vertreter einer Zielgruppe, die man erreichen will. Das ist unserer Vorgehensweise ähnlich. Dort wo in der Realität der Softwareentwicklung Kundengespräche stattfinden, um die Wünsche zu klären, ersetzen wir das durch eine Simulation mit Rollentausch. Das gibt die Chance, korrigierend einzugreifen und die Azubis in Kundenkommunikation zu schulen.

Willkommen in der virtuellen Welt: Zum realistischen Umfeld der fiktiven Hotelanlage „IT-la Island“ gehört auch eine Unternehmensseite mit Bewertungen und Beschreibung der Unternehmenskultur.

Um die Simulation möglichst perfekt zu gestalten, kommen bei den Besprechungen für die Azubis bislang unbekannte Kollegen hinzu, um Verhandlungssituationen durchzuspielen. Inzwischen ist aus dieser spielerischen Umsetzung schon mehr entstanden. So haben sich hausintern Abteilungen von IT-P gemeldet, die reale Projekte umgesetzt haben möchten. Beispielsweise ist für den Bereich Marketing eine Medien-App geplant, die als Abschlussprojekt bei der IHK eingereicht ist.

Manche Azubis bringen im Bereich Programmierung schon Vorwissen mit. Andere sind komplette Neueinsteiger. Vielfach bringen die Azubis Erfahrungen aus anderen Fachgebieten mit, die sich sinnvoll einsetzen lassen. Einer unserer Azubis kommt aus dem Gastronomiebereich, aus diesem Hintergrundwissen heraus ist das Projekt einer „Koch-App“ gewachsen.

Azubi-Projekt Koch-App: Ein Mockup dient als Basis der ersten Entwicklungsschritte.

Außerhalb des üblichen Ausbildungsplans biete ich zusätzlich für Azubis und interessierte Kollegen einen wöchentlichen Weiterbildungskurs an. Dabei geht es um neue Programmiertechnologien und aktuelle Entwicklungen. Kernthema ist das bei IT-P häufig verwendete Angular-Framework und die damit verbundenen Webtechnologien.

Angular erlaubt plattformunabhängige Applikationsentwicklung. Außerdem sind wir völlig unabhängig davon, welche Endgeräte bedient werden sollen. Vom 4K-Monitor über Tablets bis hin zu Smartphones lässt sich alles darstellen. Native Apps realisieren wir mit Ionic. Sowohl Android- wie IOS-Apps lassen sich so schnell und unkompliziert umsetzen. Je nach Projektumfang sind damit kleinere Entwicklungsaufgaben schon in wenigen Stunden ausführbar.“

Danke für das Gespräch. Wir werden über die laufenden Entwicklungen und Projekte unter Digital Insights berichten.

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